Templeton Emerging Markets: China in Afrika
Dr. Mark Mobius, Templeton Emerging Markets Group
Einige elementare Kräfte schieben und ziehen China nach Afrika. Erstens hat China
inzwischen die weltweit höchsten Devisenreserven. Mit mehr als 3 Bio. US-Dollar sind
sie mehr als doppelt so hoch wie die Japans und weit größer als die der meisten
anderen Länder. Bisher ist ein großer Teil dieser Reserven in US-Staatsschulden
geflossen. China sieht aber mehr und mehr die Notwendigkeit, diese Reserven zu
diversifizieren. Die Gründe hierfür sind die zunehmend heikle Lage des US-Dollars
sowie Sorgen über die US-Staatsverschuldung.
Gleichzeitig verlangt Chinas florierende Wirtschaft immer mehr Bodenschätze, sei
es nun Öl, Kupfer, Nickel, Gold, etc. Die inzwischen abwechslungsreichere Ernährung
der Chinesen wird in der Zukunft auch zu einem Anstieg der Lebensmittelimporte
führen. Afrika ist in beiderlei Hinsicht – Rohstoffe und Lebensmittel – sehr viel
versprechend. Afrika ist bekanntermaßen reich an vielen verschiedenen Rohstoffen,
von Öl bis Kupfer. In Afrikas großen Landmassen würden nicht nur China, sondern
auch Indien, die Vereinigten Staaten, Mexiko, Frankreich, Italien und noch einige
andere Länder Platz finden. Neben Land verfügt Afrika – und das ist noch viel
wichtiger – auch über immense Wasserressourcen, eine grundlegende Voraussetzung
für üppige Ernten.
Die Anziehungskraft Afrikas auf China ist klar. Afrika fühlt sich auch zu China
hingezogen. China ist ein Entwicklungsland, das ein erfolgreiches Wachstumsmodell
vorweisen kann. Afrikanische Regierungskräfte sehen die Chance, davon zu lernen.
China hat das Geld, um Afrikas Ressourcen zu importieren, und gleichzeitig auch
das Geld, um Afrika beim Bau dringend benötigter Infrastruktur wie Straßen,
Eisenbahnen, Häfen, Stromversorgungssysteme etc. zu helfen.
Im Jahr 2000 wurde das Forum für chinesisch-afrikanische Zusammenarbeit (FOCAC)
gegründet. Dessen Zweck ist die Förderung der wirtschaftlichen und handelspolitischen
Zusam-menarbeit. Der Handel hat rapide zugenommen und ist von 12 Mio. US-Dollar
im Jahr 1950 auf nun mehr als 120.000 Mio. US-Dollar gestiegen. China ist inzwischen
der größte Handelspartner Afrikas. Überraschenderweise hat China ein Handelsdefizit
gegenüber Afrika, da es mehr importiert als nach Afrika exportiert. Wenn man
irgendein Einkaufszentrum in einem beliebigen afrikanischen Land besucht, dann
erkennt man deutlich, dass China Afrika mit Konsumgütern und auch mit Maschinen,
Autos und Elektronikartikeln überschwemmt.
Disclaimer: Diese Meldung ist keine Empfehlung zu einer Fondsanlage und keine individuelle Anlageberatung. Vor jeder Geldanlage in Fonds sollte man sich über Chancen und Risiken beraten und aufklären lassen. Der Wert von Anlagen sowie die mit ihnen erzielten Erträge können sowohl sinken als auch steigen. Unter Umständen erhalten Sie Ihren Anlagebetrag nicht in voller Höhe zurück. Die in diesem Kommentar enthaltenen Informationen stellen weder eine Anlageempfehlung noch ein Angebot oder eine Aufforderung zum Handel mit Anteilen an Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar.
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