ING IM: Europa - Anleihen oder Aktien?

Frankfurt am Main (ots) -

Ad van Tiggelen, Senior Investment Specialist, Investment Content Management bei ING Investment Management November-Kolumne von Ad van Tiggelen, Senior Investment Specialist, Investment Content Management bei ING Investment Management, Den Haag: Die Finanzm�rkte in Europa sind weiterhin �u�erst volatil, und die Stimmungsumschw�nge fallen ungew�hnlich stark aus. Aktiven Anlegern - einschlie�lich Hedgefonds - f�llt es schwer, diese vor allem auf politische Entscheidungen und nicht auf Fundamentaldaten der Unternehmen zur�ckzuf�hrenden Stimmungsschwankungen richtig einzusch�tzen. Im Zusammenhang mit der derzeitigen Krise �berrascht vor allem die Tatsache, dass die Anleger an den Rentenm�rkten mehr Eurostress einzupreisen scheinen als Anleger an den Aktienm�rkten. Ist dies gerechtfertigt?

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Der Oktober war ein �u�erst guter Monat f�r die europ�ischen Aktienm�rkte, die durch Hoffnungen auf eine L�sung der Eurokrise sowie besser als erwartete Daten und Unternehmensgewinne in den USA befl�gelt wurden. Gleichzeitig verlief die Berichtssaison in Europa jedoch entt�uschend, und die Renditen f�r Anleihen der s�dlichen Eurol�nder blieben hoch, was darauf hindeutet, dass die Anleger an den Rentenm�rkten weiterhin relativ vorsichtig waren. Dieses uneinheitliche Verhalten hat zu einigen merkw�rdigen Anomalien gef�hrt. Die Renditen f�r Staatsanleihen stiegen in S�deuropa auf (�ber) 6% an, wohingegen sie in Nordeuropa auf 2% zur�ckgingen. Dagegen schnitten die Aktienm�rkte in den s�dlichen L�ndern in diesem Jahr nicht schlechter ab als in den n�rdlichen; die einzige Ausnahme ist Griechenland, wo die Aktienkurse einbrachen. Diese mangelnde Differenzierung seitens der Aktienanleger ergibt bei wirklich internationalen Unternehmen durchaus Sinn, weil dort das Land, in dem das Unternehmen seinen Hauptsitz hat, von geringerer Bedeutung ist. F�r auf die Binnenwirtschaft ausgerichtete Unternehmen trifft dies jedoch sehr viel weniger zu. Ein Beispiel: Ein deutsches oder niederl�ndisches Telekommunikationsunternehmen bietet den Anlegern derzeit eine Dividendenrendite, die vier Mal so hoch ist wie die Rendite von deutschen oder niederl�ndischen Anleihen. Die Dividendenrendite eines italienischen oder spanischen Telekommunikationsunternehmens liegt dagegen nur leicht �ber der Rendite von Staatsanleihen dieser L�nder. Dies ist selbst dann bemerkenswert, wenn man in Rechnung stellt, dass die letztgenannten Unternehmen auch in Lateinamerika aktiv sind. Denselben Nord-S�d-Vergleich kann man auch f�r Versorger und andere auf die Binnenwirtschaft ausgerichtete Unternehmen durchf�hren und kommt zu einem �hnlichen Ergebnis. In anderen Worten: In den n�rdlichen L�ndern profitieren die Anleger st�rker von den mit Aktien verkn�pften, h�heren Risiken als in den s�dlichen L�ndern - jedenfalls im Vergleich zu den Renditen der jeweiligen Staatsanleihen. Au�erdem m�ssen sich die Anleger dar�ber im Klaren sein, dass das Risiko einer Steuererh�hung, die Unternehmen mit hohen Barbest�nden treffen d�rfte, angesichts des gro�en Liquidit�tsbedarfs der Regierungen im S�den wahrscheinlich h�her ist als im Norden. Schlie�lich stehen diese Regierungen zunehmend unter Druck, ihre Haushalte ausgleichen zu m�ssen, und nach zwei gewinntr�chtigen Jahren k�nnen die Unternehmen allgemein gesprochen besser als Finanzierungsquelle dienen als die Bev�lkerung. Welche Schl�sse k�nnen die Anleger daraus ziehen? Mit Blick auf Europa ist festzustellen, dass der Euroraum nur dann fortbestehen kann, wenn die Renditen von Staatsanleihen in L�ndern wie Italien und Spanien auf dem derzeitigen Niveau verharren oder darunter fallen. Diese L�nder k�nnen schlicht nicht f�r l�ngere Zeit mit einem sehr viel h�heren Renditeniveau umgehen. Wenn man also davon ausgeht, dass der Euroraum eine Zukunft hat, erscheinen Staatsanleihen dieser L�nder als attraktive Anlagem�glichkeit - jedenfalls im Vergleich zu den dortigen Aktienm�rkten. In den n�rdlichen L�ndern spricht dagegen mehr f�r Aktien, sofern wir davon ausgehen, dass wir nur mit einer leichten Rezession konfrontiert sind.

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Mit Blick auf die Welt insgesamt scheinen Staatsanleihen kein sehr attraktives Risiko-Rendite-Profil zu bieten, selbst wenn wir davon ausgehen, dass die Zinsen noch l�ngere Zeit niedrig bleiben. Die Anleger werden daher weiter nach h�heren Renditen in riskanteren Assetklassen suchen. Derzeit halten wir Unternehmensanleihen und Staatsanleihen von Schwellenl�ndern f�r attraktiver als die globalen Aktienm�rkte. - Ende - Originaltext: ING Investment Management Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66684 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66684.rss2 Pressekontakt: Birgit Stocker -Head of PR D/A/CH- ING Investment Management Westhafenplatz 1 60327 Frankfurt am Main, Germany T +49 69 50 95 49-15, F +49 69 50 95 49-31 E birgit.stocker@ingim.com W www.ingim.de

Quelle: news aktuell

Disclaimer: Diese Meldung ist keine Empfehlung zu einer Fondsanlage und keine individuelle Anlageberatung. Vor jeder Geldanlage in Fonds sollte man sich über Chancen und Risiken beraten und aufklären lassen. Der Wert von Anlagen sowie die mit ihnen erzielten Erträge können sowohl sinken als auch steigen. Unter Umständen erhalten Sie Ihren Anlagebetrag nicht in voller Höhe zurück. Die in diesem Kommentar enthaltenen Informationen stellen weder eine Anlageempfehlung noch ein Angebot oder eine Aufforderung zum Handel mit Anteilen an Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar.

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