Janus Henderson Investors: Erntezeit bei Small Caps? – Die Spreu vom Weizen trennen
PCS-Team, Janus Henderson Investors
- Der Markt hat Small Caps lange Zeit zugunsten größerer, etablierterer Unternehmen gemieden.
- Small-Caps sollten von Zinssenkungen stärker profitieren.
- Gewinnwachstum und Bewertung wichtig bei Potenzialanalyse.
Investmentfonds.de | Heutige Small Caps könnten die Googles, Facebooks und Amazons von morgen sein. Small-Cap-Unternehmen stehen meist noch am Anfang ihrer Entwicklung, und viele von ihnen müssen erst Gewinne erwirtschaften.
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Im aktuellen Finanzumfeld, in dem die Kapitalkosten gestiegen sind und sich die Kluft zwischen erfolgreichen und angeschlagenen Unternehmen vergrößert hat, wird das Erkennen dieser zukünftigen Giganten noch wichtiger.
Warum jetzt auf Small Caps setzen?
In einer Zeit mit nahezu Nullzinsenkonnten sich selbst unprofitable Unternehmen relativ problemlos durch finanzielle Schwierigkeiten manövrieren. Inzwischen befinden wir uns jedoch in einem Umfeld, in dem die Zinsen voraussichtlich für längere Zeit höher bleiben werden. Die Kluft zwischen erfolgreichen und angeschlagenen Unternehmen hat sich weiter vergrößert.Eine Zeit lang hat der Markt Small Caps weitgehend gemieden und stattdessen in größere, etabliertere Unternehmen investiert – eine Strategie, die sich als erfolgreich erwiesen hat. Mit Beginn der weltweiten Zinssenkungen, bei denen die Zentralbanken entweder Zinssenkungen durchführen oder ankündigen, dürften die stärkeren Small-Cap-Unternehmen jedoch erheblich profitieren.
Die Bedingungen könnten sich künftig als günstig für Small Caps erweisen. Auch wenn sich aus den wenigen Beobachtungen noch kein Trend ableiten lässt und sich die beginnende Rotation wieder auflösen könnte, deuten die Bewertungen darauf hin, dass Small Caps erschwinglicher sind als die breiten Marktindizes. Der langfristige Anlageerfolg hängt stark vom Einstiegszeitpunkt ab. Die aktuellen Bewertungen könnten darauf hindeuten, dass das erneute Interesse an Small Caps gerechtfertigt ist. Selbstverständlich können unterbewertete Vermögenswerte aus verschiedenen Gründen unterbewertet sein und weiter fallen.
Dies bringt uns zur zweiten Komponente der zukünftigen Aktienmarktentwicklung – dem erwarteten Gewinnwachstum pro Aktie (EPS). In allen von uns untersuchten Märkten (siehe Abbildung 1) wird für die Small-Cap-Indizes bis zum Jahr 2026 ein zweistelliges Gewinnwachstum prognostiziert (Bloomberg-Marktkonsens), das über dem ihrer nach Marktkapitalisierung gewichteten Pendants liegt.
Die Kombination aus niedrigeren Bewertungen und der Aussicht auf ein zweistelliges Gewinnwachstum pro Aktie könnte daher ein attraktives Investitionsangebot darstellen.
Abbildung 1: Analyse von Small Caps anhand von Kurs-Gewinn-Verhältnissen und prognostiziertem EPS-Wachstum

Bedeutung eines aktiven Managements bei breiter Streuung
Da sich der Trend zu passiven Anlagestrategien auch auf Small Caps ausweitet, kaufen die Anleger im Grunde sowohl die „Spreu“ als auch den „Weizen“. Dies könnte zu einem noch größeren Problem werden, wenn es in Zukunft noch größere Gewinner und Verlierer gibt.Möglicherweise können hoch verschuldete, unprofitable Unternehmen in einem anhaltend höheren Zinsumfeld nur schwer überleben, selbst wenn die Zinssätze fallen. Small Caps bieten zwar viele Chancen, doch ist der Anteil der verlustbringenden Unternehmen höher als bei Large Caps (Abbildung 2). Ein langfristiges Exposure in Unternehmen mit negativen Erträgen kann sich erheblich auf die Gesamtrendite eines Portfolios auswirken und zu einer größeren Streuung der Ergebnisse führen. Ein sorgfältiger Aktienauswahlprozess ist daher besonders wichtig.
Abbildung 2: Höheres Risiko im Small-Cap-Universum in unprofitablen Unternehmen investiert zu sein (%)

Unentdeckte Perlen bei Small Caps
Der Einstieg in Small-Cap-Aktien, die günstig sind und gute Gewinnprognosen aufweisen, scheint eine Selbstverständlichkeit zu sein, aber einige Anleger schenken diesem Bereich vielleicht nicht genug Aufmerksamkeit.Auf den MSCI World Small Cap Index entfallen durchschnittlich nur neun Analysten pro Aktie, wobei etwa 25 % der Unternehmen im Index von weniger als zwei Analysten gecovered werden[1].
Es ist Erntezeit
In den letzten Wochen sind Small Caps wieder in den Vordergrund gerückt, nachdem sie über viele Jahre hinweg weitgehend ignoriert wurden. Eine kurze Phase macht zwar noch keinen Trend, und viele Faktoren könnten die jüngste Rallye bei den Small Caps wieder umkehren. Dennoch wären Anleger gut beraten, sich auf die relativ niedrigen Bewertungen und das Potenzial für solides Gewinnwachstum in diesem Segment zu konzentrieren.Anlageergebnisse werden – ebenso wie Ernten – von vielen Faktoren beeinflusst, auf die wir keinen Einfluss haben. Aber genau wie Landwirte, die ihre Felder bestellen und ständig nach besseren Möglichkeiten suchen, mehr Weizen als Spreu zu ernten, suchen aktive Manager, die ihre Portfolios verwalten, nach besseren Möglichkeiten, die Gewinner zu identifizieren und sie von den Verlierern zu trennen. Bei Small Caps – wo die Wahrscheinlichkeit höher ist, auf unprofitable Unternehmen zu stoßen – könnte das Wissen und die Analyse von Small-Cap-Managern Anlegern dabei helfen, die Spreu vom Weizen zu trennen.
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