01.04.2005
Templeton: Internationaler Wochenkommentar (KW 12)
Köln, den 01.04.2005 (Investmentfonds.de) - Die beiden Problembereiche Ölpreis und
Ausmaß der Zinserhöhungen belasteten weiterhin die Marktstimmung und führten in der
dritten Woche in Folge zu schwächeren globalen Aktienmärkten. Mit Ausnahme bestimmter
europäische Märkte gaben die meisten bedeutenden Indizes im Wochenverlauf nach; der
MSCI World Index verlor 1,9%. Der US-Dollar gewann im Wochenverlauf weiter an Stärke;
die aktuelle Zinserhöhung und die Fed-Äußerungen zur Inflation bestärkten die Erwartungen
darauf, dass künftige Zinserhöhungen eventuell höher ausfallen werden. Die aktuellen US -
Inflationsdaten sowie schwache Daten aus anderen Regionen der Welt ließen den US-Dollar
weiter ansteigen; der Major Currencies Dollar Index der US-Notenbank legte im Wochen-
verlauf 2,08% zu.
Trotz der Yen-Schwäche, von der die japanischen Exportaktien profitierten, tendierten
die japanischen Aktienmärkte aufgrund der globalen Befürchtungen und einer Reihe uner-
wartet schwacher Konjunkturdaten schwächer. Die aktuellen Berichte ergeben sinkende
Verbraucherpreise, ein nachlassendes Geschäftsklima im produzierenden Gewerbe, sowie
ein geringeres Exportwachstum. Der Nikkei 225 Average verlor 1% im Wochenverlauf.
In Südkorea gab der Kospi Index trotz der Stärke der Exportwerte wie Samsung und
Hyundai 1,47% ab. In Hongkong verzeichnete der Hang Seng Index aufgrund der schwachen
Immobilienbranche einen Verlust von 1,67% Die europäischen Märkte schlossen zum Wochen-
ende im Plus. Sie profitierten von der Stärke der exportlastigen Unternehmen, da der
Euro gegenüber dem USDollar nachgab. Es kam verstärkt zu Fusionen und Übernahmen.
Die französische Aufsichtsbehörde genehmigte ein Bar-Übernahmeangebot des spanischen
Metrovacesa-Konzerns für den französischen Immobilienkonzern Gecina; der Wert des
Unternehmens wurde mit € 5,5 Mrd. angebeben. Im März sank das Geschäftsklima in
Deutschland und Italien. Die EU beschloss, dass die Euroländer künftig die Grenze
des Haushaltsdefizits von 3% des BIP überschreiten dürfen, wenn das Wachstum unter
den Prognosen liegt oder andere relevante Faktoren vorliegen. Im Wochenverlauf sank der
paneuropäische FTSE Eurotop 100 Index um marginale 0,34%. Die US-Märkte verloren im
Wochenverlauf, nachdem Fed-Äußerungen und Inflationsdaten erneut zu Befürchtungen
führten, dass die Fed die Leitzinsen künftig stärker als angenommen erhöhen wird. Im
Unternehmensbereich korrigierte General Electric seine Gewinnprognose nach oben; Yahoo
gab ein Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von 3 Mrd. US-Dollar bekannt. Fusionen
und Übernahmen weiteten sich aus; betroffen waren u.a. Ask Jeeves, Inamed und Retek. Der
Anstieg beim Auftragseingang für Gebrauchsgüter fiel schwächer aus als erwartet. Der
Nasdaq fiel um 0,83%, der Dow Jones um 1,76% und der S&P 500 verlor 1,53%.
Quelle: Investmentfonds.de