Berenberg Marktkommentar: Schwellenl�nderanleihen robust im Jahresendspurt

K�ln, den 28.09.2017 (Investmentfonds.de) -

Robert Reichle, Fondsmanager des Berenberg Emerging Markets Bond Selection Nach drei starken Quartalen f�r Emerging-Markets-Anleihen bleibt Fondsmanager Robert Reichle auch f�r das vierte Quartal positiv gestimmt. Von der Entwicklung der US-Zinsen sieht der Manager des Berenberg Emerging Markets Bond Selection Fonds, der auf Staatsan- leihen in Hartw�hrung fokussiert ist, nur m��ige Gefahr ausgehen. Stattdessen �berzeugen die fundamentalen Daten in den meisten auf- strebenden L�ndern. Zu seinen Favoriten z�hlen Indonesien und die Dominikanische Republik. Aber auch Au�enseiter wie Ghana und �gypten hat er relativ stark gewichtet. Einen Gesamtertrag von rund 8,0 Prozent haben Staatsanleihen aus den Emerging Markets in Hartw�hrung in diesem Jahr bereits erzielt. Robert Reichle sieht dennoch Spielraum: �Die Risikoaufschl�ge gegen- �ber US-Staatsanleihen haben sich zwar schon um etwa 45 Basispunkte eingeengt, wir sehen aber durchaus Potenzial f�r ein weiteres Absinken um etwa 20 bis 25 Basispunkte bis zum Jahresende.� Hierf�r spricht sowohl die St�rke der US-Wirtschaft, die den Handel mit den Emerging Markets befeuern d�rfte, als auch die sehr robuste fundamentale Lage in den meisten aufstrebenden L�ndern.

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Gro�e Ertragsspr�nge sieht der Berenberg-Fondsmanager in diesem Jahr allerdings nicht mehr. Den sinkenden Risikoaufschl�gen k�nnten steigende Renditen von US-Staatsanleihen entgegenwirken, die die Gesamtrendite von in US-Dollar notierenden Schwellenl�nderanleihen direkt beein- flussen. Entscheidend sind hier vor allem die Renditen von langfristigen Anleihen, die �ber zehn oder 30 Jahre laufen. Aufgrund der verfehlten Inflationserwartungen sind diese in diesem Jahr r�ckl�ufig gewesen und haben auch bei Schwellenl�nderanleihen f�r Kursgewinne gesorgt. Sinkende Risikoaufschl�ge d�rften steigende US-Zinsen kompensieren Trotz weiterhin niedrigem Inflationsniveau hat die US-Notenbank Fed auf ihrer j�ngsten Sitzung im September wie erwartet verk�ndet, die Schrumpfung ihrer aufgebl�hten Bilanz einzuleiten, und einen weiteren Zinsschritt f�r Dezember angedeutet. �Der Markt d�rfte diese m�gliche Erh�hung jetzt einpreisen. Dies wird sich jedoch wohl vor allem in den Renditen f�r kurzfristige US-Anleihen niederschlagen und somit wenig Auswirkung auf Emerging-Markets-Anleihen haben. Diese haben auch auf die Fed-Sitzung nur geringf�gig reagiert�, sagt Reichle. F�r die enormen Kapitalzufl�sse der vergangenen Monate erwartet er ebenfalls keinen pl�tzlichen Abbruch. Vielmehr geht Reichle davon aus, dass sinkende Risikoaufschl�ge m�gliche US-Zinsanstiege mehr als kompensieren k�nnten. Zusammen mit der verbleibenden laufenden Rendite rechnet er mit m�glichen weiteren Ertr�gen von 1,5 bis 2,0 Prozent. �Insgesamt k�nnten Emerging- Markets-Staatsanleihen in Hartw�hrung damit 2017 ein knappes zwei- stelliges Ergebnis erzielen�, so der Fondsmanager. Indonesien im Aufwind, Dominikanische Republik wird langsam teuer Besonders �berzeugt ist Reichle weiterhin von Indonesien. Die Wirtschaft des Landes ist in den vergangenen f�nf Jahren konstant um die 5 Prozent pro Jahr gewachsen. Eine reformeifrige Regierung konnte das Leistungs- bilanzdefizit im gleichen Zeitraum kontinuierlich reduzieren. Mit der viertgr��ten Bev�lkerung weltweit hat Indonesien ein hohes Wirtschafts- potenzial. �All das gibt uns Zuversicht, dass sich das Land vom unteren Rand des Investmentgrade-Spektrums in den n�chsten Jahren Richtung BBB+ entwickelt�, so Reichle.

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Ebenfalls zu Reichles l�ngerfristigen Favoriten z�hlt die Dominikanische Republik. Auf die diesj�hrige Hurrican-Saison hat der Anleihemarkt so gut wie gar nicht reagiert. �Die Anleihen sind allerdings mittlerweile f�r das Risiko, das sie in sich tragen, schon sehr gut gelaufen. Zwar zahlt die Dominikanische Republik f�r ihr BB-Rating immer noch eine attraktive Rendite. Das Gewicht im Fonds k�nnte aber k�nftig etwas zu- r�ckgehen�, meint Reichle. Renditechancen in Afrika: Ghana und �gypten auf Aufholjagd Stattdessen schaut er gern auf etwas schlechter bewertete L�nder, die aber einen sehr positiven Trend bei den Wirtschaftsindikatoren zeigen. Zum Beispiel hat der Berenberg-Fonds ein starkes Gewicht bei Ghana und �gypten. �Beide L�nder haben in der j�ngeren Vergangenheit auf funda- mentaler Ebene extrem aufgeholt�, sagt Reichle. Ghana hat in den ver- gangenen zw�lf Monaten sein Leistungsbilanzdefizit auf knapp 7 Prozent reduziert, Trend weiter fallend. Die Inflation ist im gleichen Zeitraum um 6 Prozent gesunken. In �gypten steigen die Devisenreserven stark, die Handelsbilanz verbessert sich stetig, und der Tourismus zieht wieder an. �Die L�nder k�nnten sich von ihrem aktuellen B-Rating deutlich nach oben entwickeln�, sagt der Fondsmanager. Robuste Ertr�ge f�r 2018 erwartet Mit Blick auf 2018 ist Reichle zuversichtlich, weist aber auf die schwelenden politischen Risiken hin. Diese m�ssen ihren Ursprung nicht notwendigerweise in den Emerging Markets haben, k�nnen sich aber nichts- destotrotz negativ auf die Asset-Klasse auswirken. �Dennoch d�rfte der Haupttreiber im kommenden Jahr die weiterhin starken fundamentalen Daten der L�nder sein�, so Reichle. Der Gesamtertrag des Berenberg Emerging Markets Bond Selection lag in der Vergangenheit bei 5 bis 6 Prozent pro Jahr. �Mit einer solchen Ertragsh�he sollten Anleiheinvestoren lang- fristig in den Emerging Markets rechnen. Auch 2018 k�nnte der Ertrag auf diesem Durchschnittsniveau liegen�, so Reichle. Die laufende Rendite sieht er bei 4,5 bis 5,5 Prozent. Hinzu kommen Kursgewinne aus weiter sinkenden Risikoaufschl�gen. Da diese sich aber schon in diesem Jahr deutlich verengt haben, sind hier nicht mehr allzu viele M�glichkeiten vorhanden. Zudem m�ssen m�gliche US-Zinserh�hungen kompensiert werden. F�r andere Anleihebereiche, die mit mehr Risiko verbunden sind, wie Unternehmensanleihen und Hochzinsanleihen, sieht er jedoch noch sehr viel weniger M�glichkeiten. �Im Euroland sind die Anleihebewertungen durch die K�ufe der Europ�ischen Zentralbank verzerrt. Und in den USA sind Unternehmensanleihen, inklusive Hochzins-Bereich, schon extrem teuer. Im Vergleich der Risiko-Rendite-Verh�ltnisse sind Emerging- Markets-Anleihen �u�erst attraktiv�, h�lt Robert Reichle fest.

Quelle: Investmentfonds.de

Disclaimer: Diese Meldung ist keine Empfehlung zu einer Fondsanlage und keine individuelle Anlageberatung. Vor jeder Geldanlage in Fonds sollte man sich über Chancen und Risiken beraten und aufklären lassen. Der Wert von Anlagen sowie die mit ihnen erzielten Erträge können sowohl sinken als auch steigen. Unter Umständen erhalten Sie Ihren Anlagebetrag nicht in voller Höhe zurück. Die in diesem Kommentar enthaltenen Informationen stellen weder eine Anlageempfehlung noch ein Angebot oder eine Aufforderung zum Handel mit Anteilen an Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar.

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