M�rkte mit Mumm: Internationale B�rsen im Bann der Politik � Groko, Italien und drohender Handelskrieg

K�ln, den 07.03.2018 (Investmentfonds.de) -

Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel, schreibt in seiner aktuellen Einsch�tzung: "Schon der Februar verlief f�r Aktienanleger wenig erfreulich. So gab der deutsche Standardaktienindex DAX im Verlauf des Monats 5,7 Prozent ab. Die gr��ten b�rsennotierten Unternehmen der Eurozone verloren gemessen am EURO STOXX 50 4,7 Prozent und auch US-Aktien konnten sich mit einem Minus in H�he 3,9 Prozent (S&P 500) nicht dem negativen Trend entziehen. Einzig deutsche Aktien aus der zweiten Reihe � zusammengefasst im MDAX � verloren mit knapp �ber 2 Prozent etwas weniger. Und auch der M�rz brachte keinen Richtungswechsel. Der DAX fiel sogar unter die viel beachtete Marke von 12.000 Punkten. SPD-Mitgliederentscheid und Italien-Wahl mit wenig Auswirkungen auf die B�rsen Von den schon l�nger erwarteten politischen Ereignissen des ersten M�rz-Wochenendes gingen kaum nennenswerte Impulse aus. Die Zustimmung der SPD-Mitglieder zu einer Neuauflage der Gro�en Koalition aus CDU/CSU und SPD verhindert eine noch l�ngere H�ngepartie um die Bildung einer neuen deutschen Regierung. Das ist zwar per se positiv. Jedoch sind die Erwartungen bzgl. konkreter Reformen oder richtungsweisender politischer Entscheidungen zur Zukunftsausrichtung Deutschlands an Kanzlerin Merkel & Co. sehr gering. Vielleicht ist genau das die Chance der Groko f�r positive �berraschungen zu sorgen�"

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"Die Parlamentswahlen in Italien haben indes den erwarteten Sieg popu- listischer und / oder rechts orientierter Parteien gebracht. Die Positionen der 5-Sterne-Bewegung sowie des B�ndnisses um Lega Nord und Forza Italia sind jedoch teilweise so weit auseinander liegend, dass eine Koalition zwischen diesen Parteien kaum m�glich erscheint. Damit ist absehbar, dass die Bildung einer neuen Regierung in Italien ebenfalls sehr lange dauern wird. Von einer deutlichen Anti-Euro (-pa) �Stimmung hatten sich nahezu alle zur Wahl stehenden Parteien bereits in den letzten Wochen distanziert. Damit halten sich die kurzfristigen negativen Auswirkungen der italienischen Politik in Grenzen. Drohung eines Handelskrieges sorgt f�r massive Verstimmung Somit bleibt die Angst vor einem Handelskrieg, ausgel�st durch die ange- k�ndigten US-Z�lle auf Stahl und Aluminium. EU-Kommissionspr�sidenten Jean-Claude Juncker retournierte die Offensive Donald Trumps mit der Ank�ndigung, die Europ�er k�nnten ihrerseits Z�lle auf aus den USA impor- tierte Waren wie Motorr�der, Whiskey oder Jeans erheben. Die Reaktion des US-Pr�sidenten wiederum lie� nicht lange auf sich warten und hatte es in sich: wenn die EU weitere Z�lle erhebt, werden die USA Auto-Importe mit massiven Abgaben belegen. Auch China deutete an, dass man auf US-Handels- restriktionen mit entsprechenden Ma�nahmen reagieren werde. Damit war die Stimmung an den B�rsen endg�ltig vermiest. Die Welt w�re extrem schlecht beraten, wenn sie sich tats�chlich in einen Handelskrieg hineinziehen lie�e. Alle w�ren Verlierer, weshalb grunds�tzlich davon auszugehen ist, dass Europ�er und Asiaten gelassen auf die Drohungen aus den USA reagieren werden. Besonders betroffen w�ren sehr exportorientierte Nationen, wie Deutschland, China oder viele andere Schwellenl�nder. Sie sollten es daher nicht auf eine offene Eskalation mit den USA ankommen lassen. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Bef�rchtung eines globalen Handels- krieges lediglich als Schreckgespenst herausstellt, das die B�rsen nur kurzfristig ordentlich durchgesch�ttelt hat. Gut m�glich ist aber, dass das Thema die Kursentwicklungen in den kommenden Wochen noch belasten wird. US-Pr�sident Trump scheint fest entschlossen, die Drohkulisse zwecks Durchsetzung US-amerikanischer Interessen aufrecht zu erhalten. Rationalen Argumenten seiner Berater wird er in diesem Zuge nur bedingt zug�nglich sein. Obwohl die Aussichten f�r die globale konjunkturelle Entwicklung und damit auch die mittelfristige Aktienkursperspektive weiter positiv sind, ist vorerst eine vorsichtigere Positionierung sinnvoll."

Quelle: Investmentfonds.de

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