Marktkommentar Vontobel: Sanktionen gegen Russland und ein möglicher Handelskrieg zwischen den USA und China
Luc D'hooge, CFA von Vontobel Asset Management
In seinem aktuellen Marktkommentar schreibt Luc D'hooge, CFA von
Vontobel Asset Management, zu den Sanktionen gegen Russland und einem
möglichen Handelskrieg zwischen den USA und China:
Sanktionen gegen Russland
Am vergangenen Wochenende verhängten die USA Sanktionen gegen Russland,
die den Wert einiger russischer Vermögenswerte erheblich beeinträchtigten.
Die Sanktionen richten sich gegen eine handvoll Oligarchen und ihre
Unternehmensbeteiligungen sowie eine begrenzte Anzahl von Unternehmen.
Rusal, einer der größten Aluminiumproduzenten der Welt, war dabei das
Hauptziel. Die US-Maßnahmen führen dazu, dass das Unternehmen in Kürze
aus den Anleihen-Benchmarks ausscheidet.
Frühere Sanktionen hinderten US-Unternehmen daran, am primären Kapital-
und Schuldenmarkt für russische Unternehmen teilzunehmen. Dieses Mal wird
US-Unternehmen untersagt, Geschäfte mit Rusal und den anderen sanktionierten
Unternehmen zu tätigen, und sie müssen alle ihre Beteiligungen innerhalb
von 30 Tagen (bis zum 7. Mai 2018) verkaufen.
Es ist in Schwellenländern häufig der Fall, dass Investoren in Deckung gehen,
wenn ein politisches Risiko eintritt. Anleger neigen dann zu reflexartigen
Reaktionen, die zu Preisüberschreitungen führen, wie wir es Anfang der Woche
beobachten konnten. Investoren befürchten, dass andere russische Unternehmen
mit der gleichen Art von Sanktionen konfrontiert werden könnten wie im Fall
von Rusal. Während die ersten Preisreaktionen sehr heftig waren, haben wir
mittlerweile eine leichte Erholung gesehen.
Verständlicherweise möchten Investoren wissen, welche Auswirkungen diese
Ereignisse auf unser Hard Currency-Portfolio haben. Der Fonds hat ein
Engagement in Russland von rund 4 %, was einer geringen NAV-Übergewichtung
entspricht, während die Laufzeit auf dem Niveau der Benchmark liegt. Keiner
unserer Beteiligungen ist direkt den neuen Sanktionen ausgesetzt. Daher er-
warten wir nur einen moderaten Einfluss auf die relative Performance des
Portfolios.
Ein breiter Marktausverkauf bietet Chancen für Bottom-up-Kreditselektoren
wie uns. Unser Ansatz beruht seit jeher darauf, Nutzen aus politischen
Ereignissen zu ziehen, die von Schlagzeilen getrieben werden, und uns er-
möglichen, qualitativ hochwertige Kredite mit einem Preisnachlass auszuwählen.
Diese Strategie hat unseren Anlegern seit Auflage des Fonds im Jahr 2013 gute
Dienste geleistet.
Disclaimer: Diese Meldung ist keine Empfehlung zu einer Fondsanlage und keine individuelle Anlageberatung. Vor jeder Geldanlage in Fonds sollte man sich über Chancen und Risiken beraten und aufklären lassen. Der Wert von Anlagen sowie die mit ihnen erzielten Erträge können sowohl sinken als auch steigen. Unter Umständen erhalten Sie Ihren Anlagebetrag nicht in voller Höhe zurück. Die in diesem Kommentar enthaltenen Informationen stellen weder eine Anlageempfehlung noch ein Angebot oder eine Aufforderung zum Handel mit Anteilen an Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar.
Risikohinweis: Die Ergebnisse der Vergangenheit sind keine Garantie für künftige Ergebnisse. Die Aussagen einer bestimmten Person geben deren persönliche Einschätzung wieder. Die zur Verfügung gestellten Informationen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und stellen keine Beratung dar.
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