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04.06.2018

T. Rowe Price: Wie weit k�nnen sich US-Anleihen noch von ihren europ�ischen Pendants abkoppeln?

K�ln, den 04.06.2018 (Investmentfonds.de) -

Quentin Fitzsimmons, Portfoliomanager bei T. Rowe Price Die Renditedifferenz zwischen zehnj�hrigen US-Staatsanleihen und ihren deutschen Pendants ist auf dem h�chsten Stand seit fast drei Jahrzehnten angelangt. Quentin Fitzsimmons, Portfoliomanager und Mitglied des Global Fixed Income Investment Teams, geht der Frage nach, ob diese Entwicklung an einem Wendepunkt angelangt oder eine weitere Abkopplung des US- Anleihemarktes von den europ�ischen M�rkten zu erwarten sei. F�r 2018 gingen die M�rkte von mindestens zwei zus�tzlichen Leitzinser- h�hungen der Federal Reserve aus. Zudem indizierten die US-Zins-Futures, dass die M�rkte bereits einen weiteren Zinsanstieg f�r 2019, aber keine Zinsanstiege im darauffolgenden Jahr eingepreist h�tten. "Vor dem Hinter- grund dieser Erwartungen ist der Treasury-Markt deutlich abgeflacht. W�hrend am kurzen Marktende ein aggressiver Abverkauf stattfindet, wird das lange Ende noch von Erwartungen gehalten, dass der Leitzins der Fed in diesem Zyklus niedriger sein wird", sagt Fitzsimmons. Allerdings sei es f�r die M�rkte zu fr�h, ein Ende des Straffungszykluses einzukal- kulieren. Es bestehe weiterhin das Risiko, dass die Zinsen ansteigen werden. "Auf US-Treasuries wird wahrscheinlich weiterhin Druck lasten, insbesondere im mittleren Teil der Zinskurve", sagt Fitzsimmons. "Aber angesichts der Gr��enordnung der Marktbewegungen, die wir bereits erlebt haben, ist es ratsam, die Duration-Positionierung taktisch zu w�hlen. Ein linearer Zinseinstieg ist eher unwahrscheinlich."

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Von zentraler Bedeutung werde die gesamtwirtschaftliche Entwicklung sein, unterstreicht der Portfoliomanager. Seit Jahresbeginn lasse die US-Wirtschaft die Volkswirtschaften der anderen Industriel�nder hinter sich, da sich dort die wirtschaftliche Dynamik zuletzt abgeschw�cht habe. Das gelte vor allem f�r Gro�britannien, wo eine Reihe schwacher Wirtschaftsdaten die M�rkte dazu veranlasst habe, Zinserh�hungen auszupreisen. "Das hat lokalen Anleihen einen zus�tzlichen Schub gegeben", kommentiert Fitzsimmons. In der Eurozone wirkten der langsame Anstieg der Inflation und die Abschw�chung des Wirtschaftswachs- tums unterst�tzend f�r Staatsanleihen im Vergleich zu ihren US-Pendants. "Anleger sollten jedoch im Blick haben, dass die Wirtschaft der Eurozone weiterhin oberhalb ihres Potentials w�chst und die Europ�ische Zentralbank (EZB) eher fr�her als sp�ter ihr Anleihekaufprogramm beenden k�nnte", gibt Fitzsimmons zu bedenken. Die M�rkte m�ssten diese Entwicklung einkalkulieren. "Irgendwann werden europ�ische Staatsanleihen in die Aufholjagd mit US- Treasuries gehen m�ssen", sagt Fitzsimmons. "Ich bin mir nicht sicher, wie lange die realen Renditen in Europa noch im negativen Bereich bleiben, wenn das Binnenwachstum in den n�chsten zwei Jahren konstant �ber zwei Prozent liegt." Hinzu k�men technische Faktoren wie der enorm schnelle Anstieg des US-Libor, der Gegenwind f�r US-Treasuries sei. Internationale Investoren h�tten mehr europ�ische Anleihen gekauft und ihre Best�nde an US-Staatsanleihen aufgrund der hohen Kosten f�r W�hrungssicherungen in Dollar reduziert. Und angesichts von Steuerk�rzungen und einem Anstieg der Regierungsausgaben sei davon auszu- gehen, dass das Haushaltsdefizit der USA weiter wachsen werde. "Um das zu finanzieren, m�ssen weitere Staatsanleihen ausgegeben werden, was ein zus�tz- liches Fragezeichen hinter deren tats�chlichen Wert setzt", betont Fitzsimmons. Hinsichtlich der Frage, ob sich die Abkopplung auf die Devisenm�rkte auswirke, habe der Zinsunterschied noch nicht zu einer spezifischen Aufwertung des US- Dollars gef�hrt. "Die j�ngste Trendwende betrachten wir mit einer gewissen Portion Skepsis � aus unserer Sicht fokussieren sich die M�rkte zu sehr auf kurzfristige Daten. Der Rahmen aus kontinuierlichem Wirtschaftswachstum und gro�en Leistungsbilanz�bersch�ssen sollte sich f�rderlich f�r den Euro aus- wirken. Der Zeitpunkt k�nnte kommen, an dem der Markt dem Euro etwas mehr Zuneigung zeigen sollte", sagt Fitzsimmons. Nach Ansicht Fitzsimmons k�nnte die Abkopplungsbewegung im Unternehmenssektor zu einem Ende kommen. "US-Unternehmensanleihen mit einem Investment Grade-Rating schw�cheln seit Jahresbeginn, w�hrend ihre europ�ischen Pendants sich bislang besser behaupteten. Da die H�he des Kaufprogramms f�r Unternehmensanleihen der EZB in den vergangenen vier Wochen signifikant gefallen ist, k�nnte diese Di- vergenz jedoch bald enden. Europ�ische Unternehmensanleihen mit einer Investment Grade-Bewertung k�nnten anf�llig f�r eine Korrektur sein, da sich die EZB zu einem Zeitpunkt starker Anleiheemissionen von den M�rkten abzuwenden scheint", res�miert Fitzsimmons.

Quelle: Investmentfonds.de

Disclaimer: Diese Meldung ist keine Empfehlung zu einer Fondsanlage und keine individuelle Anlageberatung. Vor jeder Geldanlage in Fonds sollte man sich über Chancen und Risiken beraten und aufklären lassen. Der Wert von Anlagen sowie die mit ihnen erzielten Erträge können sowohl sinken als auch steigen. Unter Umständen erhalten Sie Ihren Anlagebetrag nicht in voller Höhe zurück. Die in diesem Kommentar enthaltenen Informationen stellen weder eine Anlageempfehlung noch ein Angebot oder eine Aufforderung zum Handel mit Anteilen an Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar.

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