Capital | Schwache australische Arbeitsmarktdaten treiben den ASX200 auf Rekordhöhen
Kyle Rodda, Senior Finanzmarkt Analyst der Capital.com
Investmentfonds.de | Ein schwacher Arbeitsmarktbericht hat die bevorstehenden Zinssenkungen wieder in den Fokus
der australischen Investoren gerückt, während der ASX 200 auf Rekordhöhen gestiegen ist. Der Bericht zur Erwerbsbevölkerung zeigte eine zunehmende Lockerung auf dem Arbeitsmarkt, nachdem der im September um 14.000 gestiegene Beschäftigungszuwachs niedriger als erwartet ausgefallen war, kombiniert mit einem Anstieg der Erwerbsquote (ganz zu schweigen von Unterbeschäftigung und fehlender Auslastung), wodurch die Arbeitslosenquote auf 4,5 % stieg. Das ist das höchste Niveau seit November 2021.
Die Märkte haben den Zeitpunkt der nächsten Zinssenkung der RBA vorgezogen, da die Händler ein wechselndes Risikoverhältnis für die RBA-Politik sehen, von leicht erhöhter Inflation zu steigender Arbeitslosigkeit. Die Märkte rechnen nun wieder vollständig mit einer Senkung im Dezember, wobei die Sitzung im November, die weniger als drei Wochen entfernt ist, mit etwa 80 % Wahrscheinlichkeit bewertet wird. Dies steht im Gegensatz zu einem Markt, der vor den Arbeitsmarktdaten die erste Senkung erst im April nächsten Jahres einpreist.
Der ASX200 stieg nach den Daten um bis zu 1,3 % und durchbrach erstmals in der Geschichte die Marke von 9100 Punkten. Die Gewinne waren ziemlich breit gestreut, nur der Technologiesektor blieb zurück. Zinsanfällige Sektoren wie Immobilien und Finanzdienstleistungen – insbesondere die Banken – schnitten überdurchschnittlich ab. Separat setzten Goldaktien ihren Aufstieg fort, dank Rekordhochs beim gelben Metall, sodass der ASX200-Gold-Subindex bisher im Jahresverlauf eine Verdopplung verzeichnete.
Das AUD/USD verlor ebenfalls seinen Halt am Niveau von 0,65 und fiel erneut unter diese Marke, da ein entscheidendes Element der Stärke des Paares zunehmend unter Druck gerät. Das AUD/USD hat in letzter Zeit an Schwung verloren, was auf einen wiedererstarkten US-Dollar zurückzuführen ist, der seinerseits durch politische Entwicklungen in Europa und Japan beeinflusst wird, die den Euro und den Yen belasten und den Greenback stärken. Ein aufkommendes Narrativ über die zurückhaltende Politik der RBA könnte zusätzlichen Abwärtsdruck auf das Paar ausüben, wobei Unterstützung um 0,6400 erwartet wird.
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