22.08.2006
Baukonjunktur im 1. Halbjahr 2006: Weiterhin positive Entwicklung!
Berlin (ots) - - Baunachfrage um 8,6 % gestiegen
- Umsatz um 1,6 % über Vorjahresniveau
- Beschäftigtenzahl noch rückläufig - Einzelne Firmen melden
Arbeitskräftemangel
Die Baukonjunktur hat sich im ersten Halbjahr 2006 spürbar belebt:
Wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in der neuesten
Ausgabe seines Aktuellen Zahlenbildes mitteilt, stieg der
Auftragseingang im Juni um nominal 2,3 %. Für das 1. Halbjahr ergibt
sich ein Auftragsplus von 8,6 %. Die seit Mai des letzten Jahres
steigende Baunachfrage wirkte sich - trotz schlechter Witterung zu
Beginn des Jahres - positiv auf den Umsatz aus: Der baugewerbliche
Umsatz lag um 1,6 % über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Das ist das
erste Plus seit sieben Jahren.
Die Erholung der Baunachfrage hat inzwischen auch die neuen
Bundesländer erreicht: Der Auftragseingang lag im 1. Halbjahr 2006 um
4,8 % über dem Wert des Vorjahreszeitraums (West: 9,8 %). Die
Nachfragebelebung wirkt sich in Westdeutschland inzwischen positiv
auf die Umsätze aus: Der baugewerbliche Umsatz stieg im 1. Halbjahr
2006 um 2,5 %. Demgegenüber lagen die Umsätze in Ostdeutschland als
Folge des später einsetzenden Erholungsprozesses noch um 1,5 % unter
dem Vorjahreswert.
Nach wie vor wird der baukonjunkturelle Erholungsprozess vom
Wirtschaftsbau getragen: Im Gefolge der gesamtwirtschaftlichen
Belebung nahmen die Auftragseingänge im 1. Halbjahr 2006 um 11,2 %
zu, die Baugenehmigungen (veranschlagte Baukosten) sogar um 13 %. Der
baugewerbliche Umsatz lag um 3 % über dem Niveau des Vorjahres. Der
Öffentliche Bau profitiert weiterhin von steigenden Steuereinnahmen:
Die Baubetriebe meldeten für den gesamten Öffentlichen Bau einen
Orderanstieg von 7,6 %, im Straßenbau sogar um 12,6 %. Die Umsätze
lagen hingegen - aufgrund eines starken Rückgangs beim sonstigen
Tiefbau - noch um 0,9 % unter dem Vorjahreswert. Nur die
Straßenbauunternehmen konnten schon jetzt ein Umsatzplus von 2,4 %
verbuchen. Aber auch der Wohnungsbau nimmt am baukonjunkturellen
Erholungsprozess teil: Der Auftragseingang stieg im 1. Halbjahr 2006
um 5,1 %, die Baugenehmigungen für Neubauwohnungen sogar um 18 %.
Auch die Umsätze lagen mit 2,1 % im Plus.
Trotz der positiven gesamtdeutschen Entwicklung geht der
Aufschwung noch am Bauarbeitsmarkt vorbei: Im 1. Halbjahr waren im
deutschen Bauhauptgewerbe im Durchschnitt nur noch 672.300
Arbeitnehmer beschäftigt, 31.300 weniger als noch vor einem Jahr.
Allerdings hatte die baukonjunkturelle Erholung eine Verlangsamung
des Stellenabbaus zur Folge: Im Rahmen des ifo Konjunkturtests gaben
nur noch 11 % der im Juli befragten Bauunternehmen an, ihren
Personalbestand in den nächsten Monaten verringern zu wollen, so
wenig wie seit 14 Jahren nicht mehr. Einzelne Bauunternehmen melden
sogar bereits Arbeitskräftemangel.
Auch im Internet abrufbar:
www.bauindustrie.de
Originaltext: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=24058
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Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
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Quelle: news aktuell