ZDF-Politbarometer August 2010 / Grüne auf Rekordhoch / Mehrheit: Rentenfinanzierung durch mehr Steuerzuschüsse
Im Zusammenhang mit den schlechten Zufriedenheitswerten für die Bundesregierung wird Angela Merkel auch vorgeworfen, dass sie den politischen Kurs in der Bundesregierung zu wenig vorgibt. Diesen Vorwurf halten 59 Prozent für zutreffend, und 33 Prozent meinen, er stimme nicht (weiß nicht 8 Prozent). Auch 40 Prozent der CDU/CSU-Anhänger und 46 Prozent der FDP-Anhänger teilen diese Kritik an der Kanzlerin. Fast unverändert deutlich wird mit 76 Prozent die beschlossene stufenweise Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 67 abgelehnt (dafür 22 Prozent, weiß nicht 2 Prozent). Diese Maßnahme wird in allen Parteianhängergruppen mehrheitlich - wenn auch mit unterschiedlicher Häufigkeit - abgelehnt. Bei der Frage, wie die Renten auf längerer Sicht angesichts der demographischen Probleme finanziert werden sollen, will eine klare Mehrheit (55 Prozent) am liebsten die Zuschüsse aus Steuermitteln erhöhen, für einen späteren Renteneintritt als bisher sprechen sich nur 12 Prozent aus, für höhere Beiträge 10 Prozent und für weniger Rente sogar nur 5 Prozent; 18 Prozent wissen dabei keine Antwort. Eine Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke über das Jahr 2021 hinaus lehnen inzwischen 56 Prozent aller Befragten ab, und 38 Prozent sind dafür (Mai: dagegen 55 Prozent; dafür 40 Prozent). Die im Rahmen des Sparpakets der Bundesregierung beschlossene Brennelementesteuer für die Betreiber der Atomkraftwerke, die unabhängig von einer Verlängerung der Laufzeit eingeführt werden soll, finden 70 Prozent richtig, und 21 Prozent lehnen sie ab (weiß nicht: 9 Prozent). Eine beabsichtigte zusätzliche Abgabe zur Förderung erneuerbarer Energien im Falle einer Verlängerung der Laufzeiten findet sogar bei 81 Prozent Rückhalt und wird nur von 13 Prozent abgelehnt (weiß nicht 6 Prozent). In den letzten Wochen hat die Absicht von Google, für ihr Street View private Häuser aus der Perspektive von Fußgängern zu fotografieren und dann ins Internet zu stellen, große mediale Aufmerksamkeit erfahren. Allerdings sagt eine deutliche Mehrheit von 63 Prozent, dass sie es nicht stören würde, wenn das Haus, in dem sie wohnen, dann als Nahaufnahme im Internet zu sehen ist; 35 Prozent stört das. Die Umfragen zum Politbarometer wurden wie immer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der Zeit vom 24. bis 26. August 2010 bei 1211 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Die Befragung ist repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in ganz Deutschland. Der Fehlerbereich beträgt bei einem Parteianteil von 40 Prozent rund +/- drei Prozentpunkte und bei einem Parteianteil von 10 Prozent rund +/- zwei Prozentpunkte. Das nächste Politbarometer sendet das ZDF am Freitag, 10. September 2010. Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 - 706100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/politbarometer Originaltext: ZDF Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7840 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7840.rss2 Pressekontakt: ZDF-Pressestelle Telefon: 06131 / 70 - 2120 Telefon: 06131 / 70 - 2121
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