ifo Institut: Schulden ohne Wachstumsagenda wären gefährlich

Investmentfonds.de | München, 20. Februar 2025 – Sich bei der Finanzierung notwendiger Mehrausgaben allein auf Schulden zu verlassen ist nach Ansicht von Clemens Fuest, Präsident des ifo Instituts, ein Fehler. Er regt ein breiteres Gesamtkonzept für Wirtschaftswachstum an, das eine zeitweise Verschuldung mit anderen Maßnahmen kombiniert. „Es wäre gefährlich, wenn die nächste Regierung den Weg des geringsten politischen Widerstands ginge. Ohne Umschichtungen, Ausgabenkürzungen und wachstumsorientierte Reformen ist eine nachhaltige Erholung der Wirtschaft nicht möglich.“
*** Link TIPP der Redaktion:
Hier klicken >>> Investmentspecial | zum Thema "Aktienfonds Deutschland":
Top Fonds und weitere Markteinschätzungen dazu!
***
Im Wahlkampf wird nach Ansicht von Fuest zu Recht darauf hingewiesen, dass durch die dringend erforderlichen Mehrausgaben des Bundes für Verteidigung sehr schnell eine wachsende Lücke zwischen Einnahmen und Ausnahmen entsteht. Der Fehlbetrag könne 100 Milliarden schnell übersteigen. Er wendet sich jedoch entschieden gegen die Wahlaussagen einiger Parteien, diese Lücke sei allein mit höheren Schulden zu schließen. „Schulden erlauben es, die Entscheidung, wer die Lasten tragen muss, in die Zukunft zu verlagern, mehr aber auch nicht. Zwischenzeitlich führen höhere Staatsschulden zu steigenden Zinsen und verdrängen private Investitionen, sofern die Geldpolitik es zulässt, kommt es auch zu höherer Inflation“, warnt der ifo Präsident. Außerdem würde übersehen, dass die Verdrängungs- und Inflationseffekte umso größer würden, je geringer ungenutzte Produktionskapazitäten wären.
Fuest mahnt deshalb eine sofort einsetzende und über mehrere Jahre laufende, schrittweise Umschichtung von Staatsausgaben an. Diese würde erheblich zur Finanzierung der neuen Prioritäten beitragen. Dabei würde es um Subventionsabbau gehen, aber auch um Reformen der sozialen Sicherungssysteme mit dem Ziel, das Ausgabenwachstum einzuschränken.
Nach Ansicht des ifo Präsidenten ist es überdies von zentraler Bedeutung, die finanzpolitischen Maßnahmen durch eine breitere Wachstumsagenda zu ergänzen. Insbesondere müssten unnötige Regulierungen abgeschafft und die Bürokratie nachhaltig zurückgefahren werden. Eine aktuelle Studie des ifo Instituts zeige, dass die deutsche Wirtschaftsleistung des Jahres bereits ab 2022 um jährlich 146 Milliarden Euro höher gewesen wäre, hätte man 2015 ähnliche Reformen umgesetzt, wie sie vorher etwa in Schweden erfolgt sind. Dies würde dem Staat nun jährlich mindestens 30 Milliarden Euro an zusätzlichen Steuereinnahmen bescheren. Auch wenn solche Reformen nicht sofort greifen würden, ist ihr Beschluss nach Ansicht von Fuest dringend erforderlich.
*** TIPP der Redaktion:
>>> Jetzt mit "Altersvorsorge-Check" starten:
Sorgen Sie schon vor oder träumen Sie noch?
Das Erwachen aus dem Traum kommt spätestens 10 Jahre vor Rentenbeginn!
Jetzt Rentenlücke berechnen mit dem Altersvorsorge-Check und Alptraum im Alter vermeiden.
***
- Ende der Nachricht
INVESTMENTFONDS.DE |
|
INVESTMENTFONDS.DE | Hinweise in eigener Sache:
Disclaimer: Diese Meldung ist keine Empfehlung zu einer Fondsanlage und keine individuelle Anlageberatung. Vor jeder Geldanlage in Fonds sollte man sich über Chancen und Risiken beraten und aufklären lassen. Der Wert von Anlagen sowie die mit ihnen erzielten Erträge können sowohl sinken als auch steigen. Unter Umständen erhalten Sie Ihren Anlagebetrag nicht in voller Höhe zurück. Die in diesem Kommentar enthaltenen Informationen stellen weder eine Anlageempfehlung noch ein Angebot oder eine Aufforderung zum Handel mit Anteilen an Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar.
Risikohinweis: Die Ergebnisse der Vergangenheit sind keine Garantie für künftige Ergebnisse. Die Aussagen einer bestimmten Person geben deren persönliche Einschätzung wieder. Die zur Verfügung gestellten Informationen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und stellen keine Beratung dar.