04.08.2006
Neuer China-Fonds setzt auf Aktien in Shanghai und Shenzhen
Köln, den 04.08.2006 (Investmentfonds.de) - Zweistelliges Wirtschaftswachstum,
größter Börsengang der Welt, Privatanleger als Sparweltmeister: Chinas Wirtschaft
boomt und setzt ständig neue Maßstäbe. An diesen Entwicklungen können Anleger ab
sofort mit dem FIVV-Aktien-China-Select-UI (WKN A0JELL / ISIN DE000A0JELL5)
teilhaben. Der Investmentfonds, den die Frankfurter Universal-Investment-
Gesellschaft mbH in Kooperation mit der Münchner Vermögensverwaltung FIVV AG
zum 1. August 2006 aufgelegt hat, investiert vorwiegend in Werte, die an den
chinesischen Börsen in Shanghai, Shenzhen oder Hong Kong gelistet sind. Darüber
hinaus sind auch Investments in chinesische Unternehmen erlaubt, die an
ausländischen Aktienmärkten wie New York oder Singapur notiert sind. Zur
Absicherung und Renditesteigerung kann der Fonds auch zusätzlich Derivate
kaufen. Als Berater des Fonds agieren Andreas Grünewald, Vorstand der FIVV AG,
und Christian Hofmann, der die Pekinger Repräsentanz der Vermögensverwaltung
leitet. Hofmann lebt seit vielen Jahren in China und arbeitete zuvor für eine
chinesische Unternehmensberatung und die Deutsche Bank im Kapitalmarktbereich
in Frankfurt und London. Das Team vor Ort ergänzt mit David Xie ein weiterer
Kapitalmarktprofi, der in den vergangenen Jahren chinesische Staatsunternehmen
aus verschiedenen Branchen bei Restrukturierungen, Übernahmen und Börsengängen
beriet. "Der FIVV-Aktien-China-Select-UI ist der erste deutsche China-Fonds,
der fundamental-analytisch und direkt vor Ort beraten wird. Damit eröffnen wir
Anlegern einen außergewöhnlichen Zugang zu einer der wachstumsstärksten
Regionen der Welt", freut sich Bernd Wagner, Geschäftsführer des Private-
Label-Spezialisten Universal-Investment, über das neue Angebot.
Makro- und Fundamentaldaten als Kriterien für Titelauswahl
Das Portfolio des Fonds wird voraussichtlich 60 bis 80 Werte umfassen. Bei der
Einzeltitelauswahl bedient sich das Beraterteam zweier Analyseansätze: Mittels
einer Top-down-Betrachtung werden die volkswirtschaftlichen Rahmendaten ausgewertet.
Dabei fließen in Abstimmung mit einem Expertenrat wirtschaftspolitische Ent-
scheidungen der chinesischen Regierung ebenso in das Anlagekalkül ein, wie Vorgaben
der staatlichen Verwaltungen. Im zweiten Schritt analysieren die Fondsberater dann
einzelne Aktien aus fundamentaler Sicht ("Bottom-up-Ansatz"). Im Vordergrund stehen
dabei Ertragswachstum, nachhaltige Firmenstrategie und hohe Managementqualität.
Gerade die beiden letzt genannten Kriterien sind für Grünewald und sein Team
neuralgische Punkte. "Von den 1.300 gelisteten Unternehmen in China erfüllen aktuell
nur etwa 300 Werte internationale Standards wie Corporate Governance und Transparenz",
erklärt er. Daher messe er einer fundierten Einzeltitelanalyse, zahlreichen
Unternehmensbesuchen und einem engen Kontakt zu staatlichen Stellen und Regierungs-
kreisen entscheidende Bedeutung bei. Aus diesem Grund hat sich die FIVV AG auch die
Dienste eines prominenten deutsch-chinesischen Expertenrats gesichert. Ihm gehören
die Professoren Rolf D. Cremer und Horst Löchel an, die an führenden Wirtschaftshoch-
schulen - China Europe International Business School und Shanghai International
Banking and Finance Institute - in Shanghai lehren. Beide werden sich insbesondere
mit ihrem makroökonomischen Wissen einbringen. Hinzu kommen mit Xu Shizhi und Yan
Yujun zwei chinesische Professoren, die ausgezeichnete Kontakte und Kenntnisse über
lokale Unternehmen und Behörden besitzen. Beide unterrichten an einer internationalen
Wirtschaftsuniversität in Peking.
Nicht nur Purple Chips im Visier
Hofmann setzt nicht nur auf "Purple Chips", wie er die chinesischen Standardwerte
nennt. Aktien wie die von Petrochina, China Mobile oder China Life seien für das
Portfolio zwar auch interessant. Man habe sich aber einem aktiven Management
verschrieben. "Daher kleben wir auch nicht an unserer Benchmark, dem MSCI Golden
Dragon Index", erklärt Hofmann. Als lukrativ bezeichnet er aktuell insbesondere den
Infrastrukturbereich, Finanzdienstleister und Konsumtitel sowie Unternehmen, die
restrukturieren oder von Übernahmefantasien profitieren. Viel verspricht sich
Hofmann auch von den Börsengängen der kommenden Monate, denn die IPO-Regeln seien
im Mai 2006 deutlich verschärft worden. "Nachdem bisher vorzugsweise Staatsunter-
nehmen auf den Kurszetteln der Börsen auftauchten, stehen jetzt sehr viele gut
geführte Privatunternehmen in den Startlöchern", so Hofmann. Schubkraft erwartet
er auch vom rapide wachsenden Interesse chinesischer Privatanleger am Börsenge-
schehen. Allein im ersten Quartal 2006 sei beispielsweise die Zahl der privaten
Fondskonten um mehr als 350.000 Neueröffnungen gestiegen. Probleme sieht der FIVV-
Mann noch beim Zugang zu den so genannten A-Shares, die eine Direktinvestition in
chinesische Aktien an den Börsen in Shanghai und Shenzhen ermöglichen. Diese
Anteilklasse war bisher inländischen Investoren vorbehalten. Über spezielle
Quoten können nun jedoch auch ausländische Investoren diese Anteile erwerben.
"Der Öffnungsprozess verläuft allerdings noch schleppend", bilanziert Hofmann.
Mit weiteren konsequenten Reformen und anstehenden Börsengängen, wie dem IPO
der Industrial and Commercial Bank of China (ICBC), sollte sich dieses Problem
aber allmählich auflösen, gibt sich der China-Experte optimistisch.
Der FIVV-Aktien-China-Select-UI ist nach dem FIVV-Universal-Fonds das zweite
Fondsprojekt, das Universal-Investment und die FIVV AG gemeinsam realisieren.
Die Entscheidung zu Gunsten der Universal-Investment begründet Grünewald mit
der bisherigen sehr guten Zusammenarbeit. Die Münchner Vermögensverwaltung
verwaltet gegenwärtig für Privatanleger, Investmentclubs und institutionelle
Investoren über 100 Millionen Euro mit großem Erfolg in Fonds und Direktanlagen.
So gehört der FIVV-Universal-Fonds seit seiner Auflage im Oktober 2000 zu den
wertbeständigsten Fonds seiner Anlageklasse. Auf Einjahressicht legte er um rund
22,5 Prozent im Wert zu (Stand: 30.6.2006) und wird aktuell mit jeweils fünf
Sternen bei Morningstar und S&P bewertet.
Anleger können in den neuen Fonds über die Vertriebspartner der Universal-Investment
(Banken, Sparkassen, Finanzvertriebe) oder über die Fondsplattform ebase
investieren. Einmalanlagen sind dort ab 500 Euro, ein Sparplan ab 50 Euro monatlich
möglich. Der Ausgabeaufschlag beträgt bis zu fünf Prozent, die jährliche Gebühr für
Verwaltung, Berater und Depotbank maximal zwei Prozent. Hinzu kommt noch eine
erfolgsabhängige Gebühr, die sich an der Wertentwicklung orientiert: Sollte der
Fonds besser abschneiden als seine Benchmark, werden 20 Prozent der Outperformance
als Gebühr einbehalten.
Fondsdaten auf einen Blick:
FIVV-Aktien-China-Select-UI
Anteilsklasse: Euro (EUR)
Fondsberater: FIVV AG, München
Depotbank: HAUCK & AUFHÄUSER Privatbankiers KGaA
WKN: A0JELL
ISIN: DE000A0JELL5
Gebühr für Verwaltung, Berater und Depotbank: max. 2 % p.a.
Performance-Gebühr: 20 % der Outperformance ggü. der Benchmark
Ausgabeaufschlag: bis zu 5 %
Ertragsverwendung: thesaurierend
Benchmark: MSCI AC Golden Dragon -gdr- TR (EUR)
Quelle: Investmentfonds.de