ifo Institut: Volkswirte plädieren für Ausweitung des Europäischen Emissionshandels

Unter deutschen Wirtschaftswissenschaftlern ist die Ausweitung des CO2-Emissionshandels die bevorzugte Politik, um die Klimaziele zu erreichen. Das ist das Ergebnis des aktuellen ifo-FAZ-Ökonomenpanels, einer Befragung unter rund 160 Ökonomieprofessoren, die das ifo Institut in Kooperation mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung durchführt.
Die Ausweitung des europäischen Emissionshandels auf weitere Bereiche wie Verkehr und Gebäude betrachten die Ökonomieprofessoren als effizienteste und ökologisch wirksamste Maßnahme, um die Klimaziele zu erreichen. Eine nationale CO2-Steuer hingegen ist aus Sicht der Wirtschaftswissenschaftler politisch am einfachsten umzusetzen. Beide Instrumente werden auch unter dem Aspekt der Verteilungswirkung von knapp jedem dritten Teilnehmer befürwortet. Allerdings weisen die Ökonomen darauf hin, dass die Verteilungswirkung der einzelnen Maßnahmen davon abhängt, wie diese konkret ausgestaltet sind. Die höheren Kosten als Pro-Kopf-Pauschale zurückzuerstatten, wird aus Sicht der Ökonomen in der Bevölkerung die höchste Akzeptanz erhalten. Andere Optionen wären: Die EEG-Umlage abzuschaffen oder zu senken und die Energie- und Stromsteuer abzuschaffen oder zu senken.
Lediglich ein Fünftel der Teilnehmer hält eine Bepreisung von CO2 für ausreichend, drei Viertel der Teilnehmer plädiert für weitere Instrumente und Maßnahmen. Zu diesen zählen die Förderung des klimafreundlichen technischen Fortschritts oder der Ausbau von Infrastruktur. Einen globalen Emissionshandel, energetische Gebäudesanierung und die Förderung einer klimafreundlichen Landwirtschaft halten nur wenige Ökonomen für geeignet, um dem Klimawandel zu begegnen.
Die Umfrage wurde in Zusammenarbeit mit Professor Andreas Löschel, Universität Münster, und dem ifo Zentrum für Energie, Klima und Ressourcen durchgeführt.
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