SOLIT | Goldinvestoren richten Augen auf US-Notenbank

Markus Blaschzok, Chefanalyst der SOLIT Gruppe

Investmentfonds.de | Die Rallye des Goldpreises nach dem Ausbruch �ber die wichtige Widerstandsmarke bei 2.085 US-Dollar, hatte sich in der letzten Handelswoche nicht fortgesetzt. Stattdessen gab der Goldpreis leicht auf 2.160 US-Dollar nach und handelt seitdem tendenziell seitw�rts. Eine deutliche Korrektur des Preisanstiegs um �ber 150 US-Dollar binnen weniger Tage gab es bisher jedoch nicht.

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Die Augen der H�ndler am Gold- und Devisenmarkt richten sich aktuell auf die US-Notenbanksitzung am kommenden Mittwochabend, die neue Impulse f�r Zinsen, den US-Dollar und den Goldpreis geben wird. Zeigt sich die Fed hawkish, so k�nnte der Goldpreis in den Folgetagen zur�ck auf sein Ausbruchsniveau bei 2.085 US-Dollar fallen. Bei einem dovishen Zinsentscheid w�re diametral gegens�tzlich ein bullischer Ausbruch aus der engen Konsolidierungsformation nach oben m�glich, was Raum nach oben f�r weitere 150 US-Dollar auf 2.350 US-Dollar liefern w�rde.

Der Goldpreis konsolidiert auf hohem Niveau. Der Fed-Zinsentscheid wird weitere Impulse liefern

Zum einen werden die Marktteilnehmer darauf achten, wie die Fed die zuletzt hei�eren Inflationszahlen kommentieren wird. Zum anderen bleibt es spannend, ob die Fed in ihrem Dot-Plot weiterhin drei oder nur noch zwei Zinssenkungen signalisiert. Das wichtigste Thema d�rften jedoch Hinweise auf ein baldiges Ende des QT-Programms sein, mit dem man dem Markt in den letzten beiden Jahren rund 1,5 Billionen US-Dollar an Liquidit�t entzogen hatte. Der Kommentar zu einem m�glichen Ende von QT in einer Rede von Fed-Gouverneur Waller war einer der Katalysatoren f�r die k�rzliche Rallye des Goldpreises.

Aktuell erwartet der Markt nach den Fed Funds Futures eine erste Zinssenkung der Fed zum 12. Juni mit einer Wahrscheinlichkeit von 55 %. Sollte die Fed hawkisher sein, w�re eine fr�here Zinssenkung der EZB noch vor der Fed denkbar, was dem US-Dollar weiteren Auftrieb verleihen d�rfte. Seit einigen Monaten bin ich aufgrund meiner Analyse bereits der �berzeugung, dass der Euro wieder mindestens zur�ck auf die Parit�t zum US-Dollar fallen sollte, was nun sukzessive wahrscheinlicher wird.

Der Euro ist seit 1,10 Short mit dem ersten Ziel bei 1,05 US-Dollar

F�r Investoren in Euroland bedeutet diese Entwicklung eine Abwertung des Euro zum US-Dollar und zum Gold, weshalb sich der Goldpreis in Euro viel st�rker halten und st�rker ansteigen d�rfte als in US-Dollar. Im letzten Jahr empfahl ich jeden R�cksetzer auf die Unterst�tzung bei 1.740 Euro f�r Nachk�ufe zu nutzen. Wertet der Euro auf die Parit�t zum US-Dollar oder noch tiefer ab, so wird sich diese Abwertung in einem umso st�rkeren Preisanstieg beim Goldpreis in Euro widerspiegeln. Die sich anbahnende Wirtschaftskrise in Europa, die hohen Zinsen, die weltweit h�chsten Energiekosten und der Krieg in Europa sind ein Pulverfass f�r die Kaufkraft des Euro, weshalb Investoren im Euroraum gut beraten sind auch weiterhin in Gold zu investieren. Ein Anstieg des Goldpreises auf 3.000 Euro in den n�chsten drei Jahren ist ein durchaus realistisches Szenario.

Ausblick f�r festverzinsliche Wertpapiere: Ein sp�terer Beginn des Lockerungszyklus als erwartet w�re eine Entt�uschung f�r die M�rkte und k�nnte sich unserer Ansicht nach negativ auf Anleihen mit k�rzerer Laufzeit auswirken. Am l�ngeren Ende der Kurve liegen die Renditen unseres Erachtens n�her am fairen Wert und d�rften besser verankert bleiben, solange die Inflation auf einem Abw�rtstrend bleibt.

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Quelle: Investmentfonds.de

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