MFS IM: Von Goldilocks zu Trumpilocks – das Makroszenario wandelt sich
Benoit Anne, Anleiheexperte bei MFS Investment Management
Investmentfonds.de | Gerade war noch von einer Goldlöckchen-Welt an den Finanzmärkten die Rede, denn das Umfeld war sowohl für Anleihen- als auch für Aktienanlagen nahezu perfekt. „Diese Zeit ist vorbei“, sagt Benoit Anne, Anleiheexperte bei MFS Investment Management. „Wir bewegen uns auf ein neues makroökonomisches Regime zu – ich nenne es Trumpilocks.“
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Dabei geht es nicht nur um Trump 2.0 und die Auswirkungen seiner Politik, auch wenn diese erheblich sein dürften. Darüber hinaus ist bedeutend, dass die Fed aufgrund des unerwartet starken US-Wachstums und der hartnäckigen Inflation eine Pause bei ihrer Lockerung der Geldpolitik einlegt. Vor allem durch die ungünstigeren Inflationsaussichten ist es im neuen Trumpilocks-Regime viel schwieriger geworden, sich langfristig eindeutig zu positionieren.
Außerdem gibt es eine Reihe von Risiken – von einem möglichen Handelskrieg bis hin zu den Gefahren der Geopolitik – die die Risikobereitschaft der Anleger trüben könnten. Das nährt Bedenken hinsichtlich der Bewertungen am Aktienmarkt und anderer risikobehafteter Wertpapiere. Bei den Festverzinslichen werden die erwarteten Renditen, vor allem in den USA, nicht mehr von Leitzinssenkungen bestimmt.
Ein weiteres Merkmal der Trumpilocks-Welt ist ihre große spaltende Kraft. Die Welt ist nicht mehr im Einklang, auch was die Geldpolitik und die Konjunkturaussichten betrifft. Aus Sicht eines Anleiheinvestors ist jedenfalls die Eurozone weiterhin im Goldlöckchen-Modus, da die EZB ihre Zinslockerungspolitik fortsetzen muss. Für Anleger, die nicht an Indizes gebunden sind, wird das in nächster Zeit viele Chancen aufgrund der unterschiedlichen Marktbewertungen und Verwerfungen schaffen. Anleihen dürften dabei allmählich ihren traditionellen Status als Instrument zur Portfoliodiversifikation zurückgewinnen, während die Korrelation mit dem Aktienmarkt wieder niedriger wird. Dabei gehen wir davon aus, dass die Volatilität auf makroökonomischer Ebene hoch bleiben wird.
In den USA zumindest ist der Konjunkturzyklus noch nicht an seinem Ende angekommen. Zum jetzigen Zeitpunkt sind die Rezessionsrisiken so gering wie seit Mai 2022 nicht mehr. Mit anderen Worten: Die US-Wirtschaft läuft weiterhin gut und verhält sich so, als befände sie sich immer noch in der Mitte des Zyklus. Aktuell besteht eher die Gefahr, dass die US-Wirtschaft überhitzt. Für das Schlussquartal 2024 signalisieren die Prognosen sowohl der Federal-Reserve-Banken in Atlanta als auch in New York ein Wirtschaftswachstum von 3 %. Wenn sich dies bestätigt, wäre es das dritte Quartal in Folge mit einem BIP-Wachstum um oder über 3 %. Das ist bemerkenswert gesund und lässt die Frage zu, ob die USA auf einen strukturell höheren Wachstumspfad eingeschwenkt sind. Für US-Aktien, und insbesondere Growth-Titel, wäre das eine gute Nachricht.
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