Global View der Bank Sarasin: Weltwirtschaft trotzt Krisen


Rohstoffe weiterhin gefragt Die Rohstoffpreise haben ihren positiven Trend von Ende des letzten Jahres bis Anfang März fortgesetzt und bleiben aufgrund der Wirtschaftsentwicklung weiterhin gefragt. Für die breiten Rohstoffindizes ist eine Rendite von etwa 15 Prozent über die nächsten zwölf Monate hinweg zu erwarten. Auch die Basismetalle konnten dem Ausverkauf im Zuge der steigenden Risikoaversion an den Finanzmärkten nicht trotzen. Dennoch bleiben die Basismetalle sehr stark vom Wachstum in China abhängig. Die aktuell anhaltenden Unsicherheiten bilden ein positives Umfeld für Gold. Trotzdem trübt sich der längerfristige Ausblick mit der angedeuteten Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank etwas ein. Bei den Agrargütern ist längerfristig mit steigenden Preisen zu rechnen. Und auch die Erdölpreise könnten aufgrund der politischen Unruhen im Mittleren Osten, dem Ausfall einiger japanischer Atom- kraftwerke sowie der Abschaltung solcher in Deutschland, weiter steigen. Schwellenmärkte: GCC-Aktienmarkt profitiert stärker vom Ölpreisanstieg als der indische Die Sorge über ein mögliches Übergreifen der politischen Unruhen in Nordafrika auf die Region am Persischen Golf hat das Anlegervertrauen in den letzten Monaten getrübt. Indes hat der gestiegene Ölpreis ein gutes Umfeld für Anlagen in die Staaten des Golfkooperationsrates (GCC) geschaffen. Angesichts der stabilen politischen Lage in den Vereinigten Arabischen Emiraten dürfte Dubai wieder in der Gunst der Anleger steigen. Gleiches gilt für Katar und Kuwait, wo es bislang nicht zu politischen Spannungen gekommen ist. Wir halten deshalb den jüngsten Marktrückschlag für eine gute Einstiegsgelegenheit für längerfristig orientierte Anleger. Dagegen dürfte der indische Aktienmarkt unter dem drohenden Anstieg der Rohstoffpreise leiden. Es bestehen weiterhin große Inflationsängste, und die jüngste Erholung des indischen Marktes könnte kurzfristiger Natur sein. Die Reserve Bank of India muss die Zinsen weiter erhöhen, um die Inflation und – wichtiger noch – die Inflationserwartungen zu kontrollieren. Wir erwarten eine weitere Verlangsamung des indischen Wirtschafts- wachstums im Sommer verbunden mit einer restriktiveren Geldpolitik. Vorerst werden indische Aktien möglicherweise weiterhin hinter den Titeln aus anderen Schwellenmärkten zurückbleiben. Unsere bevorzugten Schwellenmärkte bleiben im 2011 weiterhin China und Russland. Der russische Aktienmarkt ist noch immer günstig bewertet, und der höhere Ölpreis dürfte in den nächsten Monaten einen deutlichen Anstieg der Gewinnerwartungen bewirken.
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