Wagner & Florack: Weltklassefirmen brauchen kein Weltbild

Investmentfonds.de | Bonn, 11. Oktober 2023 – Die Experten von Wagner & Florack sind überzeugt, dass kurzfristige Prognosen für langfristige Investoren keine Rolle spielen. „Die Realität hält sich einfach nicht an die Drehbücher von Banken und Investmentgesellschaften“, sagt Dominikus Wagner, Firmengründer und mit Dr. Dirk Schmitt Fondsmanager des Wagner & Florack Unternehmerfonds. „Warum steigen die Aktien von Apple, Church & Dwight, Danaher oder Visa seit vielen Jahren trotz erschwerter Rahmenbedingungen, während andere wie Daimler, Deutsche Telekom oder General Electric fallen bzw. nicht vom Fleck kommen, obwohl doch das Weltbild mit Geldpolitik, Konjunktur und geopolitischen Krisen für alle dasselbe ist?“
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Wagner führt die unterschiedliche Entwicklung auf die Qualität der Geschäftsmodelle zurück. „Buffett und Munger oder die Google-Gründer Sergey Brin und Larry Page sind deswegen so vermögend, weil sie über Jahrzehnte in Firmen investieren, die immer viel verdienen. Deren Produkte werden auch in Rezessionen robust nachgefragt, die Unternehmen setzen dauerhaft nur sehr wenig Kapital ein, sie realisieren hohe und beständig wachsende Skaleneffekte und nutzen somit einen Turboeffekt in ihrem Geschäft, der den Unternehmenswert auf Dauer deutlich anhebt. Das sind Gewinnmaschinen, die aufgrund ihrer Geschäftsmodelle langfristig den höchsten Zinseszins in der ganzen Wirtschaft erzielen.“
Auch Weltklassefirmen brauchen aktive Kontrolle: Beispiel Microsoft
Eine entscheidende Voraussetzung sei jedoch, dass die Unternehmen sowohl über die nötige Fähigkeit als auch den erforderlichen Willen zur Veränderung verfügen, um ihr Geschäftsmodell an neue Rahmenbedingungen und Entwicklungen anzupassen. Als Beispiel führt Wagner Microsoft an. „Erst unter dem heutigen CEO Satya Nadella hat sich Microsoft wieder zu der robusten Gewinnmaschine entwickelt, die wir als Miteigentümer in unseren Unternehmerfonds so wertschätzen“, sagt der Manager. Von der Jahrtausendwende bis 2014 wurde der Konzern von Steve Ballmer geführt, unter dessen Ägide für Investoren über viele Jahre hinweg dagegen kein Geld zu verdienen war.
Microsoft hatte nach dem phänomenalen Erfolg seit den 1990er Jahren unter Ballmer beim Geschäft mit dem Windows-Betriebssystems und der Office-Software kaum Wachstum zu verzeichnen. Der Umsatz der Firma stagnierte über viele Jahre, sie verdiente bis zur Sättigung des Windows-/Office-Marktes zwar sehr gut, aber Neues blieb aus. Nadella stellte das Geschäftsmodell grundlegend um. Statt Software-Verkauf setzte er auf „Software as a Service“ (SaaS) sowie den Trend, Software dezentral auf Kunden-Servern zu speichern. Im Gegensatz zu Ballmer trieb Nadella die Transformation des Geschäftsmodells von Microsoft konsequent voran, auch unterstützt durch Zukäufe, wie z.B. LinkedIn im Jahr 2016 oder die aktuell geplante Übernahme von Activision Blizzard. „Es brauchte Zeit und Geduld, bis sich das neue Geschäftsmodell durchzusetzte. Aber dank des kontinuierlichen Wandels unter Nadella zählt Microsoft heute zusammen mit Google zu den führenden Anbietern beim Geschäft mit KI-gestützter Datenauswertung“, sagt Wagner. „Unternehmen wie Apple, Google, Microsoft oder Adobe entwickeln sich stetig weiter und verfügen über einen weiteren unschätzbaren Vorteil: Mit den riesigen Geldbergen durch die sprudelnden Cash Flows können sie Brüche des Geschäftsmodells überstehen und notwendige Transformationen bewältigen, um neues Geschäft voranzutreiben.“
Erfolgsrelevant: Veränderungsfähigkeit und Veränderungswilligkeit
Gerade in einer Zeit, in der durch Entwicklungen wie Künstliche Intelligenz oder das Metaverse der Prozess der schöpferischen Zerstörung im Sinne von Schumpeter wieder Fahrt aufnimmt, sei das von enormer Bedeutung: „Viele neue Märkte, Produkte und Geschäftsmodelle können wir uns heute noch gar nicht vorstellen. Deswegen sind wir davon überzeugt, dass Weltklassefirmen kein Weltbild brauchen, sondern eine fortlaufende aktive Kontrolle des Geschäftsmodells und der zugrunde liegenden Investmentthesen. Dazu zählt auch die Frage der Veränderungsfähigkeit und -willigkeit.“ Darin bestehe aus seiner Sicht die originäre Hausaufgabe eines Investors.
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